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Wie viel BIO steckt in einem Autoreifen?

Altreifen

Wie viel BIO steckt in einem Autoreifen?

In diesem Artikel befassen wir uns mit der Zusammensetzung von Autoreifen und dem Anteil an nachwachsender Biomasse.

Reifen bestehen aus rund 60% Gummi. Je nach Funktion kommen verschiedene Gummiarten zur Anwendung. Eine Lauffläche braucht zum Beispiel einen anderen Gummi als der Innerliner oder die Seitenwand eines Reifens.

Man unterscheidet zwischen nachwachsendem Gummi (Naturkautschuk) und synthetischem Gummi. Letzterer wird aus endlichen fossilen Rohstoffen (Rohölprodukte) hergestellt. Einmal mehr ein Argument sparsam mit den Wertstoffen im Altreifen umzugehen und sie nicht einfach zu verbrennen, denn Rohöl „wächst nicht nach“!

Im Altreifen finden sich also beide Gummiarten wieder: Naturkautschuk und Synthesekautschuk (die ganzen Fremdwörter für synthetischen Gummi, wie Styrol-Butadien-Copolymer, sparen wir uns an dieser Stelle).

Widmen wir uns dem Naturkautschuk. Dieser wird aus dem Milchsaft (Latex) vieler verschiedener Kautschukpflanzen gewonnen (man kann Natur-Latex übrigens auch essen). Weltweit wurden im Jahr 2010 etwa 11 Millionen Tonnen Naturkautschuk gewonnen (das ist übrigens ca. 20% mehr als Rohkaffee weltweit im Jahr 2016 geerntet wurde).

In jedem Altreifen befindet sich daher auch nachwachsende Biomasse. Ziemlich viel sogar, wie neueste Studien zeigen. Ein PKW-Altreifen hat einen Biomasse-Anteil von knapp 20% und ein LKW-Altreifen sogar bis zu 30%.

Das heißt, dass auch die Produkte aus der Altreifen-Pyrolyse einen Anteil am biogenen Ursprung der Ausgangsstoffe haben. Daher kann das Diesel-ähnliche Pyrolyse-Öl auch mit Bio-Diesel aus nachwachsenden Rohstoffen vermischt werden. Das führt nachweislich nicht nur zu einer Qualitätsverbesserung des Bio-Diesels, sondern spart „nebenbei“ auch noch den Verbrauch von Lebensmittelpflanzen für die Herstellung von Kraftstoffen.

Was das Diesel-ähnliche Pyrolyse-Öl aus unserem umweltfreundlichen rohstofflichen Recyclingverfahren sonst noch so kann, erfahren Sie nächste Woche.